OV vom 29.12.2009
Läufer verlieren in Mühlen keine Sekunde |
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Seht her, wir sind
dabei! Im großen Starterfeld 2008 zeigten sich Torben Schmechtig
und Rieke Voß bestens gelaunt. Foto: el |
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Mühlen (SgH) - Klaus Wolking plant seinen Feierabend am 31. Dezember für 15.15
Uhr. Dann will der Mitorganisator des Mühlener
Silvesterlaufs (Start: 14.00 Uhr) den USB-Stick mit
allen Läufer- und Zeitdaten an seinen Sohn Christian zur Auswertung übergeben
und sich im Festzelt unters Volk mischen. Möglich macht dies die automatische
Zeitmessanlage, die Wolking mittlerweile routinemäßig
bei Ausdauersportveranstaltungen einsetzt.
Doch es gibt eine Neuerung. Wurden im vergangenen Jahr die Bruttozeiten aller
Starter gestoppt, sind es diesmal die Nettozeiten. Das heißt: Erst wenn man
nach dem Startschuss den Turm passiert hat, läuft die Zeit für einen
persönlich. So verliert niemand wertvolle Sekunden, auch kein Hinterbänkler,
der im Feld ganz hinten startet. Theoretisch ist es möglich, dass man den Lauf
gewinnt, obwohl man nicht als Erster ins Ziel läuft.
Allerdings ist das sehr unwahrscheinlich. Denn die besten Läufer stellen sich gewöhnlicherweise im vorderen Bereich zum Start auf. Dazu
rät Wolking auch diesmal den Teilnehmern über 3 km,
6,5 km und 10 km. "Wer den ersten Kilometer unter vier Minuten läuft,
sollte sich vorne einsortieren", sagt Wolking.
Er weist zudem darauf hin, dass sich die Läufer nur von hinten dem
Start-/Zielturm nähern sollen, bevor es losgeht. Denn zehn Minuten vor dem
Start stellt er ein zehn Kubikmeter großes Messfeld unmittelbar vor dem Turm
scharf. Sobald man durch dieses läuft, beginnt auch die Zeit zu laufen. Möglich
machen dies Transponder-Chips in den Startnummern,
die ein Signal an die Anlage senden.
Diese Startnummern können sich die Sportler vorher im Festzelt abholen - für
ein Pfandgeld von fünf Euro, das man bei Rückgabe der Nummern wiedererhält. Die
Anmeldung an Silvester beginnt um 10.00 Uhr morgens. Das Startgeld beträgt
wieder acht Euro und kommt der OV/KSB-Aktion "Sportler gegen Hunger"
zugute.
Neben der Netto-Zeitnahme kann Wolking noch eine
Neuerung präsentieren. Er dreht ein Video vom Zieleinlauf. So kann hinterher
jeder auf der Internetseite www.erfundaus.de
neben seinem Ergebnis auch sein Finish in Mühlen sehen. Wolking
hofft, diesen Service bereits im Laufe des 1. Januars anzubieten.
Unterstützt wird er diesmal von seinem Sohn Christian und dessen Freundin
Christina Groß, die die Auswertung übernehmen. Außerdem steht Volker Ribbe bereit, der die Software für die moderne Zeitmessung
entwickelt hat. Das Stoppuhrzeitalter mit akribischer Ergebniserfassung ist
vorbei. Deshalb kann Wolking sich realistische
Hoffnungen auf einen Feierabend um 15.15 Uhr machen.